Die CDU/WFB-Fraktion im Rat der Stadt Bremervörde hat sich am Donnerstag abend mit einer klaren Mehrheit von 17 Stimmen für die Realisierung eines Fachmarktzentrums an der Bremer Straße ausgesprochen. In der von der Verwaltung vorgelegten und von den Abgeordneten ohne Änderungen angenommen Konzeption werden die Grenzen des innerstädtischen Versorgungszentrums definiert und die einzelnen Entwicklungsstandorte benannt. Auf der Grundlage der Ergebnisse des GMA-Gutachtens schloss sich die Fraktion der Bewertung von insgesamt sieben Standorten im Hinblick auf ihre Eignung für Einzelhandelsnutzungen an. Somit komme als Standort für ein Fachmarktzentrum nur die Fläche „Alte Molkerei/ehemalige Fläche Hey“ in Frage.
Die CDU/WFB-Fraktion trägt mit ihrer Entscheidung einer dynamischen Entwicklung des Mittelzentrums Bremervörde und dem prognostizierten Bedeutungsgewinn von Fachmarktzentren Rechnung. Die Entscheidung ist auch vor dem Hintergrund gefallen, dass der Bereich des Marktplatzes, der aufgrund von strittigen Eigentumsverhältnissen und vertraglichen Bindungen nicht für die Realisierung eines Fachmarktzentrums zur Verfügung steht, mit den Entscheidungen in jüngster Vergangenheit deutlich aufgewertet wurde. Hierzu zählen die Neugestaltung des Parkplatzes, die Ansiedlung der EWE und die in Kürze beginnende Umgestaltung und Attraktivierung der Marktstraße als einer verkehrlich beruhigten und äußerlich an die Brunnenstraße angelehnten Einbahnstraße. Den von Anliegern der Marktstraße geäußerten Vorwurf des Vertrauensbruches können CDU und WFB nicht nachvollziehen.
Im Zusammenhang mit der fußläufigen Anbindung des künftigen Fachmarktzentrums an den Hauptgschäftsbereich der Innenstadt prüft die CDU/WFB-Fraktion, den Bebauungsplan 63 d wieder in die Diskussion einzubringen. Dieser Bebauungsplan hatte vor vielen Jahren das Ziel, im rückwärtigen Bereich der Kreuzung Hagenahstraße/Bremer Straße liegende Flächen einer öffentlichen Nutzung zuzuführen und somit kürzere Wege innerhalb der Stadt zu schaffen. Dieser Plan ist seinerzeit am Widerstand einzelner Gewerbetreibender gescheitert, gewinne aber jetzt wieder eine neue Bedeutung. Weiterhin spricht sich die Fraktion für eine zweigeschossige Bauweise des an der Bremer Straße zu errichtenden Gebäudekörpers aus, damit sich dieser in die Gebäudestruktur der Bremer Straße harmonisch einfügen könne.