In der vergangenen Woche besuchte die designierte Bundestagskandidatin der CDU für den neuen Wahlkreis Bremervörde-Stade, Dr. Martina Krogmann, im Rahmen ihrer Sommertour das Bremervörder Jugendhotel Ostel. In Begleitung von Bürgermeister Eduard Gummich und weiteren Funktions- und Mandatsträgern der Bremervörder CDU ließ sich die parlamentarische Geschäftsführerin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion über die im Frühjahr 2007 eröffnete Einrichtung informieren.
Mit über 7200 Übernachtungen im Zeitraum von April bis Dezember 2007 hat das Bremervörder Jugendhotel einen guten Start hingelegt, so Bürgermeister Gummich zu Beginn seiner Ausführungen. Die gemeinsame und als Integrationsbetrieb geführte Einrichtung von Stadt, Lebenshilfe und Naturschutzbund hat es geschafft, sich im Bereich der Umweltbildung wie auch als Unterkunft für zahlreiche Gruppen und Schulklassen als feste Größe zu etablieren. Gerade in Verbindung mit den Umweltbildungs- und Sinneseinrichtungen des Natur- und Erlebnisparks konnte 2008 eine deutliche Steigerung der Reservierungen durch Schulklassen erreicht werden.
Im Anschluß an die Besichtigung des Ostels stellte der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion, Frank Pingel, den aktuellen Stand der Planungen für die auf dem Gelände der bisherigen Vörde Kaserne geplante Justizvollzugsanstalt vor. Nach der Absicherung des Vorhabens im gemeinsamen Koalitionsvertrag der CDU/FDP-Landesregierung werden sich im September die Fachausschüsse für Haushalt und Justiz mit dem umfangreichen Projekt befassen. Unmittelbar im Anschluss an diese Beratungen wird im Oktober die europaweite Ausschreibung der als Public-Private-Partnership (PPP) geplanten JVA folgen. Die Stadt Bremervörde steht im engen Kontakt mit der im Justizministerium in Hannover tätigen Arbeitsgruppe, die für die Realisierung des Projektes verantwortlich ist, so Pingel. Vor wenigen Wochen ist die Stadt Bremervörde Eigentümerin des Gesamtgeländes der Vörde Kaserne geworden und kann nun dem Land die Nutzung der für die Realisierung der JVA notwendigen Flächen anbieten. Die von der JVA-Nutzung nicht betroffenen Flächen werden als Gewerbegebiete genutzt werden können. Martina Krogmann betonte, dass es insbesondere dem Einsatz der beiden Landesminister Hans-Heinrich Ehlen und Mechthild Ross-Luttmann und dem Zusammenwirken mit der damaligen Justizministerin Elisabeth Heister-Neumann und der Stadt Bremervörde zu verdanken sei, dass mit der JVA eines der größten Investitionsprojekte des Landes in Bremervörde realisiert werden kann.
Ein weiteres Thema des Gespräches im Ostel war die Überplanung und künftige Nutzung der Gewerbebrachen (Worgull/Bachmann) an der Wesermünder Straße. Nach einer Besichtigung der Grundstücke wurde Martina Krogmann die von der Stadt beantragte Aufnahme des Areals in das Sanierungsprogramm „Stadtumbau West“ erläutert. Hier ist geplant, durch eine Verlängerung der bereits gebauten Stadtkernentlastungsstraße nach Norden in Richtung Höhne eine Entlastung des stark frequentierten Streckenabschnitts der Wesermünder Straße zwischen Dammstraße und Waldstraße zu erreichen. Dann wäre eine sinnvolle Neuordnung der Flächen auch unter Verkehrsgesichtspunkten einfacher möglich als bisher. Ausführlich erläuterte der stellvertretende Landrat Reinhard Brünjes als Vorsitzender der Bachmann-Stiftung, wie notwendig eine baldige Neunutzung der Brachflächen auch für eine Verbesserung des Stadtbildes sei. Martina Krogmann zeigte sich von den komplexen Zusammenhängen beeindruckt und sagte zu, sich auf Bundesebene für die Aufnahme in das Sanierungsprogramm einzusetzen.
Martina Krogmann informierte sich im Ostel über die bisherige Entwicklung des Jugendhotels und weitere Bremervörder Themen. Von links: Bürgermeister Eduard Gummich, Heinz Wiesen, Bundestagsabgeordnete Dr. Martina Krogmann, Johann Ehlers, der stellvertretende Landrat Reinhard Brünjes und Erdmute von der Wense.